Angefangen hat alles im August 2017 mit der Eröffnung meines ersten Restaurants, welches ich mit bescheidenen Mitteln aufgebaut habe (Startbudget 45.000€)
Die Bar, die Tische und Regale habe ich aus günstigem Holz vom Baumarkt selbst gebaut. Teilweise habe ich sogar alten Sperrholz für die Möbel benutzt, weil einfach das Geld so knapp war.
Unser Letztes Geld hatten wir für die Vintage-Deko aus dem Bad-Dürkheimer Flohmarkt ausgegeben und als schließlich alles an seinem vorgesehenen Platz war, hatte ich diesen einen magischen Moment.
Dieser Moment war geprägt von Glücksgefühlen und Gänsehaut, als ich zum ersten Mal durch mein fertiges Restaurant ging. Ich hatte meine eigenen Erwartungen übertroffen.
Bereits eine Woche nach der Eröffnung war unser Laden stets ausgebucht. Unsere neue Definition der asiatischen Küche kam sehr gut an, was mich in meinen Fähigkeiten bestätigte.
Durch die stetig ansteigende Nachfrage nach unserem Essen, entschloss ich mich nach Landau zu expandieren, wo mir damals ein Lokal für 7500€ Ablöse angeboten wurde. Bei dem Laden hatte ich allerdings ein sehr ungutes Gefühl.
Kurze Zeit später sah ich einen weiteren Laden. Den, wo das heutige Koza Landau drin ist. Ich ging einfach rein, um zu fragen, ob man das Lokal ablösen könnte. Ich konnte mein Glück kaum fassen, denn Sie gaben mir sofort eine Zusage und dies war der Anfang für das zweite Kapitel von Koza.
Beim Bau des Koza Landau hatte ich eine Menge Probleme. Mir war am Anfang nicht bewusst gewesen in was für einem Ausmaß ich umbauen musste, um den Laden fertigzustellen. Ich hatte mich völlig verkalkuliert.
Dieser ganze Struggle hatte sich in meinen Augen gelohnt. Die Yonkou-Ära, wie ich die damaligen Zeit von Landau beschreibe war für mich die Ära, wo wir uns am meisten im Bezug auf das Anrichten unserer Sushi-Platten verbessert haben.
Hassloch und Landau hatten stets einen kleinen Wettbewerb, wer die schöneren Platten baut. Das half uns dabei unser Skill-Set zu verbessern.
Während sich der Laden in Landau noch im Bau befand, erhielt ich damals einen Anruf von einem guten Freund, welcher mir eine weitere Location für ein potenzielles Restaurant vorstellte.
Rein logisch gesehen war es unmöglich für mich in Speyer einen weiteren Laden zu eröffnen. Ich hatte einfach nicht die Zeit und das Geld, um ein weiteres Projekt durchzuführen.
Doch mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich es wagen sollte.
Diese Idee einen dritten Laden zu eröffnen war so idiotisch und unvernünftig, doch trotzdem entschied ich mich dazu. Mein Vermieter und Freund Walter Niebel stand mir beim Realisieren des Projektes in Speyer zur Seite und übernahm den Bau des Restaurant nahezu komplett. Dadurch konnte ich mich darauf konzentrieren Mitarbeiter zu finden.
Gekränkt und in meinem Stolz verletzt, habe ich mich dazu entschieden das „Vintage-Koza“ zu renovieren und das „Baby“ mit einem neuen „Interior“ zu schmücken. Mit Inspirationen aus meiner damaligen Reise nach London entstand nun das Koza Haßloch. <3
Meine Vermieterin und jetzt sogar mehr wie eine zweite Mutter hatte mir die Chance gegeben, wo keiner an „Sushi in der Pfalz“ geglaubt hat. Ich kann Ihr, meine Familie & Freunde nicht genug danken. Ohne Sie wäre ich nur einer mit einem Traum.